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Nicht ein herczog, sunder ein tumbiz wicht!
Du furchtiz nit dinen schefper,
Du erst ein iclichin vogil vil mer.
Der herczog sich schemet, du ir horte.

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Vnd als schir ez noch dem tisch wort,

Herczog Worziwous gert der tauf hern
Von konig Swathopluk czu Merhern.
Gar gern, do ir sein bat,
Sprach der erste bischof czu Welrat.

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Der bischof waz Rupertus gnant.

Der sang eine windisse messe czu hant.
Er toufte czu Welrad den erstin Bemin,
Den erborn Worziwoum mit dem nom
Nach Crist gebort acht hundert iar,

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Dar nach in dem vier vndczwenczistin iar,

Herczog Worziwous also
Vir wandelt sin lebin do
Vnd versmehit dy werlt also
Vnd kart sich czu der andacht.

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Vel almusin er macht.

Er bawet ouch gotis huser.
Grecz dy erste kirchin stift er,
Dy andern kirchin vnsir frawin vil hern
Vber Prage by dem tor

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Czu hant an dem wege do vor.


Wi Mehern waz ein konigrich
Vnd Behem einem herczogtum glich
Vnd Mehern nach der selbin vrist
Czu Behem ge eignit ist.


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[24.] Hy muz ich ein wenig gein

In dy Merheschin cronikin,
Daz ich min rede muoge gesickin,
Wy ein cron wolt vs Merhern blickin.
Ich sage dir, wy daz lant

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Czu Bemen eigintlich ist gnant.

Der koning von Merhern het en wib,

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/068&oldid=- (Version vom 15.8.2018)