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An einer buchin sich irhink.

Von herczog Hostink
Vnd Dypoldin dem iungelink.


[22.] Neclam hette czwen sun iung,

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Dem eldestin waz der nom Hostink,

Der iunge Dyepolt waz genant.
Der nam czu sinem teil czu hant
Dy gegent Zlicenses bekant.
Du wart Zliczko gnant.[1]

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Dar nach hies man den kraiz Kurimer.

Du virschied Neclam der her.
Hostink sin sun mit wal
Quam vf des vatirs sal.
Czu der czijt ez geschach,

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Das man einen erstin sach

Vs Wlatislabs geslecht.
Leua hiez er von recht.
Der begunde volk czu samen
Vnd wolde Lamitern herczogtum han imphangin.

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Er bawte nach den bestin

Vb dem hoin berge ein vestin.
Er betwang dy von Prage
Czu grozin notin vnd clage.
Er legit vor dy pork sin her,

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Daz si se gwunen mit hunger.

Leua gein en vs gink
Mit den Pragirn quam ir in den rink.
Do dy Lanttirn er ergistes san,
Si woldin vor den Pragern vffe dy bork habin gegan,

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Vnd do si san ir weis vrowen,

Si woldin se mit gespot schawen.
Si slugin sich selbin in dy scham.
Si hettin es irn mannen mit verzam.
Si schrien mit growen sinne:

  1. ? Diu.
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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/066&oldid=- (Version vom 15.8.2018)