Halt offen adir stillin.
Dy beschrinnung ist gemeine
Beide groz vnd cleine.
Vnd wer dy virluset,
Verleusestu der gemain pfligt,
So getraw der vestin nicht!
Wan an dy gemeintschaft
Groszer krig komit czu craft.
Ich rats vch an scheldin.
Ir sult liden min gericht,
Liebir habin mit mir pflicht
Dan daz halt ir.
Haben must czu richter,
Der vch richtit nach siner ger.
Rinklich slecht ein vrawlich hant,
Mannes slahen tud bekant
Das wirt an vch wol schin.
Ir wert mir erst glouben,
Wen ir ewern furstin schowen
Wert, wen er ezzen wirt
Ab einem ysirn tisch.
Doch wirt er des libes vrisch.
Vnde wert ewer her von vremden lant,
So wirt vwir zcung geschant
Vnd allewege gehindert.
Virdroszen ist es iclechim
By vnkunden gedichin.
Doch der trurig vndirstundin
By den sinen yklicher
Herst vnd wirt ir richer.
Ez ret niemand vff froind geborn,
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/030&oldid=- (Version vom 15.8.2018)