Dy Kartusienses czu Prage
Komen mid dem wesin,
Sy wellen an der sele gnesin.
Wissen solt ir ouch vir war,
Konig Iohannes hochgeborn
Den, dy er im had irkoren,
Karthusienses gnant,
Auch hy by Prage in Beheim lant
Dar vmb si deste vester
God vur en gern petin
Vnd es in andacht ymer tetin.
Des suln sy vmb sin gesunt
Nuch in dem selbin iar
So ist ez leider also war,
Daz frow Margerete, dy selig sy
Von nu ymmer eweclich!
Czu Prage starb in gots minne.
Si wart ouch czu Konigissal
Begrabin czu dem selbin mal,
Des furstin tochter hochgeborn.
Konig hy in Bemen lant,
Iohannes ist er gnant,
Dem got lange hy sin lebin spar,
Dar nach in humelrich bewar!
Czwey vnd virczig iar besundirt
Do viel dy pruk czu Prage,
Recht als ich es en nu sage,
Mit iamer vnd mid grozer clage
Der dy lichtmesse ist gnant
Vnd bisundir wol bekant.
Vnd in dem selbin iar
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/020&oldid=- (Version vom 15.8.2018)