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begehren zugleich, Jhr wollet solche den Predigern ohne Anstand zufertigen und sie anweisen, daß sie dieses Gebet auf den nächstbevorstehenden Sonntag, den 28.April, nach beendigter Frühpredigt und nachdem sie vorher ihre Gemeinden von der Uns zugegangenen Benachrichtigung des Kaisers der Franzosen, Königs von Jtalien und Protektors des Rheinbundes über die am 20.v.Mts. erfolgte Geburt des Königs von Rom in Kenntnis gesetzt haben, verlesen und sodann das Lied „Herr Gott dich loben wir“ unter Begleitung der bei solchen Gelegenheiten gewöhnlichen Jnstrumentalmusik absingen lassen.

Jn Unserer hiesigen Residenzstadt werden Wir übrigens die Feier jenes Dankfestes annoch durch Abfeuerung mehrerer Kanonen erhöhen und kann dies den Predigern zur weiteren Bekanntmachung ebenfalls notifiziert werden.“

Den Wortlaut des angeordneten Dankgebets will ich hier übergehen.

Am 12.Oktober 1812 wurde dann die folgende Verordnung erlassen:

„Obgleich Wir bereits wegen des glänzenden Sieges, den die große französische Armee über die russische am 7.September erstritten hat, sobald Wir davon Nachricht erhielten, eine vorläufige öffentliche Feier dieses merkwürdigen Ereignisses angeordnet gehabt haben, so sind Wir doch entschlossen, die durch jenen Sieg betätigten außerordentlichen Vorschritte der Kaiserlich Königlich Französischen Waffen annoch dadurch zelebrieren zu lassen, daß nächstkommenden Sonntag als den 18.Oktober in sämtlichen Kirchen Unserer Landes das Lied: „Herr Gott dich loben wir“

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unbekannt: Über die Geschichte und Bedeutung des Wehrbeitrages. (Typoskript), Schwarzburg-Sondershausen 1913, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:%C3%9Cber_die_Geschichte_und_Bedeutung_des_Wehrbeitrages.pdf/12&oldid=- (Version vom 1.8.2018)