Sehnsucht (Eichendorff II)
[268] Sehnsucht.
Es schienen so golden die Sterne,
Am Fenster ich einsam stand
Und hörte aus weiter Ferne
Ein Posthorn im stillen Land.
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Das Herz mir im Leib entbrennte,Da hab’ ich mir heimlich gedacht:
Ach, wer da mitreisen könnte
In der prächtigen Sommernacht!
Zwei junge Gesellen gingen
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Vorüber am Bergeshang,Ich hörte im Wandern sie singen
Die stille Gegend entlang:
[269] Von schwindelnden Felsenschlüften,
Wo die Wälder rauschen so sacht,
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Von Quellen, die von den KlüftenSich stürzen in die Waldesnacht.
Sie sangen von Marmorbildern,
Von Gärten, die über’m Gestein
In dämmernden Lauben verwildern,
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Palästen im Mondenschein,Wo die Mädchen am Fenster lauschen,
Wann der Lauten Klang erwacht,
Und die Brunnen verschlafen rauschen
In der prächtigen Sommernacht. –