Schneeschuhlaufen im Heere

Textdaten
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Titel: Schneeschuhlaufen im Heere
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aus: Die Gartenlaube, Heft 7, S. 213, 227
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[213]

Militärische Uebung auf Schneeschuhen.
Nach einer Zeichnung von O. Gerlach.

[227] Schneeschuhlaufen im Heere. (Zu dem Bilde S. 213.) Man läßt in unserer Armee nichts unversucht, was dazu dienen kann, deren Schlagfertigkeit zu erhöhen. Namentlich ist man darauf aus, die Beweglichkeit der Truppen so viel wie möglich zu steigern. Zu diesem Zwecke ist schon länger das Velociped in Aufnahme gekommen, und neuerdings hat man nun Versuche mit dem Schneeschuhlaufen angestellt. In Berlin giebt es einen Verein für das Schneeschuhlaufen, an dessen Uebungen vielfach auch Offiziere theilgenommen haben. Jetzt hat man diese Uebungen auf Unteroffiziere ausgedehnt und den Harz zum Uebungsfeld gewählt, da die riesigen Schneemassen dort den Schneeschuh erst voll ausnutzen lassen.

Die Schuhe bestehen aus zwei Meter langen, schmalen Brettern, die an den Enden aufgebogen sind und auf der oberen Seite zum Einstecken der Füße Riemen oder einen Halbschuh von Leder tragen. Zwei Stäbe mit eisernen Spitzen vervollständigen die Ausrüstung des Läufers. Unser Bild zeigt eine Abtheilung, die eben im Laufe einen Bergabhang herabkommt – eine Situation, die offenbar von den noch weniger Geübten durchaus nicht als der Genuß angesehen wird, welchen die Virtuosen dieser Kunst gerade dem Bergabwärtsfahren nachrühmen.

Ueber das praktische Ergebniß dieser Wintermanöver ist noch nichts Näheres bekannt. Bewährt sich die Sache, so dürfte in einem etwaigen Winterfeldzug für Patrouillen, vorgeschobene Posten und fliegende Corps auf diese Weise eine erheblich gesteigerte Schnelligkeit der Bewegungen gewonnen werden.