Textdaten
<<< >>>
Autor: Bn.
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Schlimme Gäste
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 13, S. 204–205, 220
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1897
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[204–205]

Schlimme Gäste.
Nach dem Gemälde von Ed. Grützner.

[220] Schlimme Gäste. (Zu dem Bilde S. 204 und 205). Heiliger Franziskus, er trinkt ihn wahrhaftig aus! Auf einen Schluck den ganzen Krug, den der Pater Kellermeister bestimmte, als Schluß des Gelages die saubere Gesellschaft zufrieden zu stellen, damit sie dann um ein Haus weiter zögen und die guten Patres nicht länger molestierten! Und nun solch’ eine Völlerei! Der Junge – es ist leider der Sohn des gräflichen Klosterpatrons – gießt alles allein hinunter, der alte Schnapphahn, sein Meister in allen bösen Streichen, klopft höhnisch das leere Krüglein aus und der dicke Nimmersatt daneben will sich ausschütten vor Lachen über die Entrüstung der armen Mönche. Daß diese einen sehr gerechten Grund hat, zeigt die fragwürdige Haltung des vierten Gesellen, welche in ihrer zitterigen Anlehnung an feste Stützpunkte von einer stark verlängerten Sitzung Zeugnis ablegt. Armer Pater Kellermeister! Er, sowie der empört über die Treppe herablugende Prior wären sehr froh, wenn diese Rotte Korah nur erst von dannen führe, das Kloster und sein Getränke denjenigen überlassen, welche einen guten Tropfen mit der gehörigen Mäßigung zu genießen wissen.

So erzählt uns Meister Grützner, der schalkhafte Maler klösterlicher Kellerfreuden und –leiden, welcher in diesem Bild das bekannte Thema von einer neuen Seite faßt und ergötzlich genug darstellt. Bn.