Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Niederschlema

Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Niederschlema
Untertitel:
aus: Erzgebirgischer Kreis, in: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. Band 4, Seite 216–217
Herausgeber: Gustav Adolf Poenicke
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: [1856]
Verlag: Expedition des Ritterschaftlichen Album-Vereins
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel: {{{ORIGINALTITEL}}}
Originalsubtitel: {{{ORIGINALSUBTITEL}}}
Originalherkunft: {{{ORIGINALHERKUNFT}}}
Quelle: Commons = SLUB Dresden
Kurzbeschreibung:
{{{SONSTIGES}}}
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[216]
Niederschlema

1½ Stunde von Lössnitz, 2 Stunden von Hartenstein, 3 Stunden von Schwarzenberg entfernt, ganz nahe an Schneeberg gelegen in einem sehr anmuthigen Thalgrunde, der sich unmittelbar unter dem Schneeberge öffnend, nach Nordost in einer Ausdehnung von beinahe einer Stunde, bis an die südöstlich von Aue herkommende Mulde hinzieht.

Ein Bach, der Schlembach, fliesst südlich, von Neustädtel [217] kommend, mitten durch das Dorf, um sich in die Mulde zu ergiessen.

Niederschlema war ursprünglich ein Rittergut wie Oberschlema und gehörte 1447 denen von Uttenhofen. Zur Zeit der Reformation besass es Georg von Uttenhofen.

Seit 1691 hat es die Stadt Schneeberg im Besitz.

Diese hat die verfallenen Rittergutsgebäude mit dazu gehöriger Mühle in den 20ger Jahren dem Kreisforstmeister von Leipziger käuflich überlassen, welcher in Verbindung mit dem Kaufmann Dankwardt zu Schneeberg, eine Maschinenbauanstalt errichtete, wo die nach ihren Erfinder so genannten, Schönherr’schen Webstühle gebaut wurden.

Auch ein Hammerwerk befindet sich hier, wo besonders Schaufeln und Spaten fabricirt werden, auch finden sich noch unbedeutende Ueberreste einer kleinen Kapelle, die von den Leuten, nebst dem Hügel worauf die Kapelle stand, das Kirchel genannt werden.

Niederschlema zählt circa 80 Grundstücke, worunter 17 Güter, 3 Mahl- und Schneidemühlen, 1 Maschinenbau-Anstalt und 1 Hammerwerk sich befinden, welche das nöthige Triebwasser durch den Abfall des schon vielfach benutzten Flössgrabens erhalten.

Auch ist eine Zeche in Niederschlema, welche Braunstein zu Tage fördert.

Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf 500. Sie leben theils von Ackerbau, theils von Handarbeit, doch wohnen auch viele Blaufarben-, und andere Fabrikarbeiter, einige Bergleute, Hammerschmiede und mehrere Handwerker daselbst.

Die Weiber und Kinder der Aermeren klöppeln.