Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Rheinfels
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 80–81
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[80] Rheinfels.

Gewaltigste der Burgen einst am Rhein,
Und jetzo eine Riesentrümmerstätte –
O, daß ich Worte nur und Bilder hätte,
Der Größe würdig, du Koloß von Stein. –

5
Noch ragt dein Wartturm dräuend in die Luft,

Noch reckst du trotzig die Zyklopenmauern –
Ich seh’ die Sphinx in deinen Winkeln lauern:
Das blüh’nde Leben und des Todes Gruft. –

Und unten tief, wie prächtig, wunderbar!

10
Die Schiffe ziehen aufwärts und zu Tale –

Und wie zwei Perlen in der Muschelschale,
Sankt Goarshausen und mein Sankt Goar. –

Und süß und traumhaft singt die Lurelei
Vom Lur’leifels die alten Zauberweisen,

15
(Sie tut es immer, wenn Poeten reisen)

Und strählt ihr Goldhaar, wie vordem, dabei. –
[81]
So, Rheinfels, stand ich auf der Zinne dein,
Vergangenheit und Gegenwart erschauend,
Beseligt und vor deinen Grüften grauend,

20
Im Sommerduft, im Abendsonnenschein. –


Zuviel der Schönheit, die mich dort berauscht,
Auf schroffer Höh’, in immer neuen Bildern –
Die schwache Kraft vermag sie nicht zu schildern,
Ich hab’ gesehen und ich hab’ gelauscht. –