Textdaten
Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Regenschauer
Untertitel:
aus: Gedichte dreier Jahre
Seite 98
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1932
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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REGENSCHAUER


Der erste dicke Tropfen schlug —
Es war wie Blut — mir auf die Hand.
Da ich den Himmel und das Laub verstand,
Schien nur das Publikum mir wie Betrug.

5
Ein Tropfenwitz traf meinen Wein.

Das Publikum mit fetten Torten
Floh unter neckisch dünnen Worten
Vom Garten in das Haus hinein.
Ich Dummplikum blieb ganz allein.

10
Erst als der Kellner mir das Tischtuch kündigte,

Bemerkte ich, wo falsch, wo echt ich sündigte,
Ging auch ins Haus und übersann vergnügt:
Wozu ein Regentropfen schon genügt.