Preisfrage der kaiserl. Akademie der Naturforscher auf das Jahr 1793

Textdaten
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Autor: Anonym
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Titel: Preisfrage der kaiserl[ichen] Akademie der Naturforscher auf das Jahr 1793
Untertitel:
aus: Journal von und für Franken, Band 6, S. 331–332
Herausgeber: Johann Caspar Bundschuh, Johann Christian Siebenkees
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1793
Verlag: Raw
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Erscheinungsort: Nürnberg
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld, Commons
Kurzbeschreibung:
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VIII.
Preisfrage der kaiserl. Akademie der Naturforscher auf das Jahr 1793.

Da den Ärzten bekannt genug ist, welch eine schlimme Krankheit die Scrofeln sind, wie dunkel auch nach den neuern Bemühungen berühmter Männer ihre Beschaffenheit, wie schwer die Kenntniß und Cur derselben sey: so ladet die Kaiserl. Academie die gelehrten Ärzte, die oft Gelegenheit gehabt haben, diese Krankheit zu beobachten, ein, genauer als bisher geschehen ist,

 1. durch neue Bemerkungen die Natur der scrofulösen Schärfe zu erklären (ut explicent.)

 2. die sichersten Unterscheidungszeichen, woran das im Körper verborgene Scrofelgift, das verschiedene Stufen der Bösartigkeit annimmt, zu erkennen sey, auch wenn es sich noch nicht durch Geschwülste äussert, anzugeben;

 3. durch genaue Beobachtungen anzugeben, für welche Arten (speciebus) von Scrofeln und für welche Verwickelungen derselben mit andern Krankheiten jedes der einzelnen bisher bekannten Mittel am passendsten sey? hauptsächlich aber die Wirksamkeit der salzsauren Schwererde in den Scrofeln und den davon entstehenden Fehlern genau zu bestimmen. – Die Academie wünscht, daß, wenn es seyn kann, durch diese Veranlassung irgend ein kräftiges| bisher vielleicht unbekanntes Mittel gegen die scrofulöse Schärfe den Ärzten bekannt würde.

 Dieser Gegenstand ist so beschaffen, daß die Bewerber freylich auf dasjenige, was andere Schriftsteller davon gesagt haben, Rücksicht nehmen müssen. Gleichwohl wünscht die Academie, daß die Verfasser hauptsächlich ihre eigenen Beobachtungen beybringen, und häufiger Citationen sich enthalten möchten, um desto besser in gedrängter und deutlicher Kürze, die vorzüglich erfordert wird, das, was sie selbst beobachtet und erfunden haben, zu liefern.

 Die Schriften, die den Preis suchen, werden entweder Lateinisch, oder Deutsch, oder Französisch, vor dem 1 September 1793 an den Präsidenten, Herrn von Schreber in Erlangen, oder an den Adjunctus, der jedem am nächsten ist, postfrey eingesandt; und vorzüglich wird ersucht, zu verhüten, daß keiner der Verfasser vorher kenntlich werde, sondern er nur seinen Namen, Titel, Aemter und Wohnort in einem versiegelten Zettel mit demselben Motto, als die Abhandlung, bezeichnet, beylege.