Pomologische Monatshefte:1. Band:8. Heft:Notiz über die Winter-Apothekerbirn

Pomologische Monatshefte
Band 1, Heft 8, Seite 358
Eduard Lucas
fertig
<<<
Ueber den Werth mehrerer Obstsorten
>>>
Sollen wir unsere Obstbäume durch Aussäen von Kernen vorzüglicher Früchte, ohne Veredlung heranzuziehen suchen …?
[358]
Notiz über die Winter-Apothekerbirn.

Von meinem verehrten Freunde, Herrn Gutsbesitzer Kayser in Hegnach, O.A. Waiblingen (Württemberg), erhielt ich am 8. Juni d. J. eine große Schachtel voll sehr schöner, recht wohlerhaltener und zum Rohgenuß angenehmer, zum Kochen aber unübertrefflich guter Früchte der Winter-Apothekerbirn. Diese Birn wird in dortiger Gegend unter dem Namen Rubenbirn, Rübenbirn, Winterzuckerbirn auf Hochstämmen viel gezogen und trägt sehr gut und reichlich. Vom Februar an ist diese Birn auf dem Markt in Stuttgart als Kochbirn sehr gesucht und wird gut bezahlt. – Es möchte wenige Birnen geben, die an Haltbarkeit und Güte zum Kochen dieser Sorte gleich kämen, welche gewiß in dieser Beziehung die allgemeine Empfehlung verdient, welche ihr in Naumburg zu Theil geworden

ist.
Ed. Lucas.