Pommersche Fischer in Göhren

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Titel: Pommersche Fischer in Göhren
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 23, S. 740
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[733]

Pommersche Fischer in Göhren.
Nach dem Gemälde von Eduard Spoerer.

[740] Pommersche Fischer in Göhren. (Zu dem Bilde S. 733.) Göhren, auf der Insel Rügen, der Schauplatz unseres Bildes, ist seit langem schon eines der beliebtesten Seebäder. Aber obwohl die Fremden schönes Geld ins Land bringen, haben die Strandbewohner ihren ursprünglichen Beruf noch nicht aufgegeben. Hochsee- und Küstenfischerei werden gleicherweise mit glücklichem Erfolge betrieben. Gefangen werden Aale, Hechte, Barsche, Dorsche, Sprotten, Plattfische aller Art u. a. m., vor allem aber Heringe. Die geräucherten Flundern und Spickaale von der pommerschen Küste sind berühmt, ebenso die Stettiner und Stralsunder Heringe. Die verhältnismäßig kleinen Segelboote auf unserem Bilde zeigen, daß die Männer von einem Fang in der Nähe der Küste zurückgekehrt sind; die Schiffe sind auf den Strand gezogen, die Segel sind noch ausgespannt, damit sie in der Sonne trocknen; zum Trocknen sind auch die Netze über die auf Stangen ruhenden Querhölzer gelegt. Augenscheinlich ist man soeben beschäftigt, den Fang – es dürfte sich um Heringe handeln – zu sortieren. Was geeignet erscheint, wird eingesalzen und in Fässer gepackt, um so weiter verfrachtet zu werden.