Textdaten
<<<
Autor: Władysław Tarnowski
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Mein Adler
Untertitel:
aus: Schweizer-Skizzen (in: Polnische Dichtung in deutschem Gewande, Seite 39–40)
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1865
Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Vorlage:none
Drucker:
Erscheinungsort:
Übersetzer: Albert Weiß
Originaltitel: Do orła
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
[39]
Mein Adler.


Mein Adler, du mein Kamerad
Auf unbetret’nem Felsenpfad,
Du bleibst mir treu: dir ist verhaßt
Wie mir, selbst goldner – Ketten Last!

5
     Drum irren einsam wir umher

     Im Blitzrevier, im Nebelmeer;
Doch flammt der Sonne Strahlenschild,
Durchschweifen wir das Luftgefild,
     Und schlürfen Nektar dort im Tau,

10
     Wo noch kein Fittich drang ins Blau.


     Mein Adler, segle durch die Luft!
     Nur einst hoch über meiner Gruft,
Wo still von Thränen übertaut,
Empor die Hängebirke schaut,

[40]
15
     Ein Weilchen hemme deinen Flug,

     Eh’ er zur Adlerwelt dich trug,
Und ritze mit den Krallen ein
Dort meinen Namen ins Gestein,
     So hoch, daß ihn kein Auge sieht,

20
     Dann schweife frei durch dein Gebiet!