Wär’ ich, wo Phöbus Blum’ und Gras verzehret,
Wär’ ich, wo vor ihm Eis und Schnee zerfließen,
Da, wo sich seine Strahlen mild ergiessen,
Da, wo er herkommt, dort, wohin er kehret;
5
Wär’ ich vom Glück begünstiget, beschweret,
Mag mir der Himmel lachen, sich verschließen.
Mag Tag, mag Nacht, mag Dämm’rung mich umfließen,
Sey’s Winter, sey mir Lenzes Lust gewähret;
Wär’ ich im Himmel, in den tiefsten Grotten,
10
Auf Bergeshöhn, von Sumpf und Schlucht umgeben,
Wär frey mein Geist — den Gliedern angeschlossen;
Mag mich der Ruf erheben, meiner spotten,
Wie ich gelebt, so werd’ ich immer leben,
In Thränen, die drey Lustra sich ergossen.