Paul Wegener
Der Regen ist noch regener,
Wenn er aufs Wasser niedergeht.
Gleich fest in jedem Wetter steht
Ein großer Stein, Paul Wegener.
Vor allen Dingen und ganz gewiß
Kein Similis.
Und nun bewegt sich und uns dieser Stein.
Ein Schauspieler, der kein
Und nicht schielt.
Ein Hagen von Tronje, ein Zotteltier,
Ein rührender Alter, ein Kavalier.
Und hinter den Kulissen
Ein anständiger Kamerad.
Und daheim, am Karlsbad,
Im Kreise seiner geschiedenen Frau’n,
Die alle ihm bleiben und ihm vertrau’n,
Zusammen mit lauter zufriedenen
Kindern und Freunden vor einem Kapaun.
Bilder und Buddhas schön und stumm,
Und deren Seele er kennt.
Als ich im Filmatelier bei ihm war,
Stand er mit violettem Haar
Zwischen phantastischem Alldingsgewirr,
Und – bums klirr –
Schlug er damit in ein Fenster hinein.
Das mußte so – so mußte es sein.
Und dann spät nachts,
Nein! – –
Ging er noch weiter,
Tanzte, trank Wein
Bis in die helle Stunde
Mit guten und bösen Geistern im Bunde.
Ein lebendiger Roland aus Stein,
Der, was er liebt,
Gern, groß und ehrlich gibt.