Nicht düstre, Theosoph, so tief!
CXCII.
Nicht düstre, Theosoph, so tief!
Nicht blicke, Moralist, so scheel!
Wir möchten gerne selig sein,
Und dieses ist ja wohl kein Fehl.
Gleichwie die Kinder Israel,
Schrei’n wir zu Gott um Labungen,
Und dieses ist ja wohl kein Fehl.
Was kümmert uns der Tuba-Baum,
Wir suchen einer Schenke Thür’,
Und dieses ist ja wohl kein Fehl.
Wir lieben unsern alten Wirth
Und haben deß auch keinen Hehl;
Und dieses ist ja wohl kein Fehl.
Auf wilden Hasses Wuthbefehl;
Der Rebe Blut genießen wir,
Wir öffnen unsern Busenschrein
Der Liebe köstliches Juwel
Mit vollen Händen auszustreu’n,
Und dieses ist ja wohl kein Fehl.
Vierzeilig oder im Gasel;
Dem Holden ist der Dichter hold,
Und dieses ist ja wohl kein Fehl.
Du trage keuchend jede Last,
Wir schütteln unsre Bürden ab,
Und dieses ist ja wohl kein Fehl.