Nacht (Stefan George)
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NACHT
Gänge des tages sind weit.
Reisst der verworrene wald
Uns in vergessen so bald?
Hinter dem nächtigen zaun
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Fasst uns des bannes geraun –
Uns dem versinken geweiht.
Bäume zu leuchtendem tor
Ragen als leitern empor:
Locken in pfadlosen wahn ·
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Treiben in schimmernde bahn.
Wankt den umschlungnen der grund?
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Ist dies dein odem in mir ·
Luft aus des rausches revier
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Was unsre leiber vermischt ·Uns durch das finster verwischt
In einem schaurigen bund?
Horch eine stimme wird wach!
Blüten-umsponnenem fach
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Heiliger brunnen entsprang ·Sendet den einfachen sang
Klar durch das dickicht einher ..
Mahnt an lebendige lust
Uns: zu verfallen bewusst
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Dunkelster trunkenheit ·Uns: zu zerrinnen bereit
In einem träumenden meer.