Morgengebet (Eichendorff)
[571] Morgengebet.
O wunderbares, tiefes Schweigen,
Wie einsam ist’s noch auf der Welt!
Die Wälder nur sich leise neigen,
Als ging’ der Herr durchs stille Feld.
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Ich fühl’ mich recht wie neu geschaffen,Wo ist die Sorge nun und Noth?
Was mich noch gestern wollt’ erschlaffen,
Ich schäm’ mich deß im Morgenroth.
[572] Die Welt mit ihrem Gram und Glücke
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Will ich, ein Pilger, frohbereitBetreten nur wie eine Brücke
Zu dir, Herr, übern Strom der Zeit.
Und buhlt mein Lied, auf Weltgunst lauernd,
Um schnöden Sold der Eitelkeit:
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Zerschlag’ mein Saitenspiel, und schauerndSchweig’ ich vor dir in Ewigkeit.