Mondscheintrunkne Lindenblüthen

Textdaten
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Autor: Heinrich Heine
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Titel: Mondscheintrunkne Lindenblüthen
Untertitel:
aus: Neue Gedichte.
Seite 40-41
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1844
Verlag: Hoffmann und Campe
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Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus Neuer Frühling Nr. 31
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Bearbeitungsstand
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XXXI.

     „Mondscheintrunkne Lindenblüthen,
Sie ergießen ihre Düfte,
Und von Nachtigallenliedern
Sind erfüllet Laub und Lüfte.

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     „Lieblich läßt es sich, Geliebter,

Unter dieser Linde sitzen,
Wenn die goldnen Mondeslichter
Durch des Baumes Blätter blitzen.

     „Sieh dies Lindenblatt! du wirst es

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Wie ein Herz gestaltet finden;

Darum sitzen die Verliebten
Auch am liebsten unter Linden.

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     „Doch du lächelst, wie verloren

In entfernten Sehnsuchtträumen –

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Sprich, Geliebter, welche Wünsche

Dir im lieben Herzen keimen?“

     Ach, ich will es dir, Geliebte,
Gern bekennen, ach, ich möchte,
Daß ein kalter Nordwind plötzlich

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Weißes Schneegestöber brächte;


     Und daß wir, mit Pelz bedecket
Und im buntgeschmückten Schlitten,
Schellenklingelnd, Peitschenknallend,
Ueber Fluß und Fluren glitten.