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DIeses Wunder Mäidlein Margaretha Weissin / eine Tochter Seyfried Weissen / im Dorf Roed / zwo Meilen von Speyer wohnhafft / hat umb Michaelis Anno 1539. im 10. Jahr ihres Alters / einen hefftigen Haupt- und Bauchschmertzen bekommen / und zu gleich einen solchen Eckel vor den Speisen / daß Sie umb Weynachten gantz nichts mehr hat essen können / ist auch solche Zeit über durch den Stul und auß der Blasen nichts von ihr kommen. In folgendem 1540. Jahr / umb Ostern / hat Sie auch angefangen vor allem Tranck ein Eckel zubekommen / und umb Pfingsten gantz nichts mehr trincken können: Doch hat Sie den natürlichen Schlaff behalten / und hat sich ihr Hirn offt durch die Nasen / aber nicht durch den Mund gereiniget / und wann Sie bißweilen Kindischer Weiß geweinet / sind ihr die Zähren häuffig auß den Augen geflossen. Anno 1542. als der Römische König Ferdinandus auf den ReichsTag nach Speyr kommen / und von diesem Mägdlein berichtet worden / hat Er selbiges / sambt ihrem Vatter im Monath Februario dahin zu sich bringen / mit neuen Kleidern / wie Sie alhie stehet / anlegen / und in einem Gemach fleissig bewahren lassen / da sich befunden / daß Sie damals völlig 12. Jahr alt / und 8. der beygefügten Linien an der Statur des Leibes lang / ohne Speiß und Tranck warhafftig biß dahin ihr Leben zugebracht hat.
[WS:handschriftlicher Nachtrag] Vid. Eberhardi Guerneri Happelii Relationes Curiosae. Part. i. p. 76. 77. davon etwas weitläuffiger zu lesen Ingleichen noch mehr Exempel anderer Persohnen, welche ohne Speiß u. Tranck lange Zeit wunderbarlich sind erhalten worden.
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