Textdaten
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Autor: Mark Lidzbarski
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Titel: Mandäische Liturgien
Untertitel: Mitgeteilt, übersetzt und erklärt
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Erscheinungsdatum: 1920
Verlag: Weidmannsche Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Internet Archive
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LXXVII.

Im Namen des Lebens.

Dich, Leben, gilt es zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen, das erste Leben, das zweite Leben, das dritte Leben, Jōfin-Jōfafin, Sām, den wohlverwahrten Mānā, den Weinstock, der ganz Leben, den großen Baum, der ganz Heilungen ist.

Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Oṣar-Hai und Ptā-Hai,
die die Schöpfung des Lebens schaffen, die Pflanzung des Lichtes pflanzen und das erste Abbild im Hause des Lebens gründen.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Nbaṭ,
den ersten Sproß, den Ausfluß aus dem Leben als dessen Beiname.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen den Herrn der großen, hohen Frucht,
der emporblühte und emporblühen ließ und sich die große Frucht schuf.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Jōkabar-Zīwā,
der mächtig war in seinem Glanze, groß in seinem Lichte.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Jōzaṭaq Mandā ḏHaijē,
das Leben, das aus dem Leben ward, die Kušṭā, die von je her am Anfänge war, der groß in seinem Glanze von den Lichtwelten her war.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Haš,
den Behälter der Pracht, des Glanzes, des Lichtes und der Herrlichkeit. Tausend mal Tausend sind seine Sprossen, zehntausend mal zehntausend sind seine Ranken. Heil dem, der jenen Baum geschaut. Bihrām, der ihn geschaut, erhielt Leben, Licht, Heilung und Bestand, und sein Name starb nicht.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Ṣanaṣēl,
der am Tore des Lebens steht und für die Geister und Seelen betet. Er zeigt Schweigen, gewährt Hoffnung und bewahrt die Gebete der Geister und Seelen der wahrhaften, gläubigen Männer am Lichtorte.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Haijašum-Kušṭā,
den Boten des Lebens, das Wort der ersten Männer von erprobter Gerechtigkeit, der durch die Welten drang, kam, das Firmament spaltete und sich offenbarte.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Bhaq-Zīwā,
der genannt wird „Er handelte und hatte Erfolg in seiner Škīnā“.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Jōkašar,
den Behälter des Glanzes, der Glanz gewährt und Licht zeigt.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen den tapfern Birjawiš-Kannā.
Der Kannā merkte, daß er in seinem Glanze groß war.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen den Äther,
den reinen Weinstock, der im großen, hohen Lichtschatz ruht.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Jōšamīn den Reinen,
der an den Schätzen des Wassers und an den gewaltigen Quellen des Lichtes ruht.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Taurēl-Uthra,
den Mann, der an der Verborgenheit des Wassers ruht. Vom kleinen Finger seiner Rechten trennte sich ab und fiel Erstarren in die Tibil, kam verzehrendes (Feuer) in die Welt der Lüge.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Adatan und Jadatan,
die am Tore des Lebens stehen, das Leben preisen und hochhalten und für die Geister und Seelen der wahrhaften, gläubigen Männer am Orte des Lebens beten.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Šilmai und Nidbai,
die beiden Uthras, die Boten des Mandā ḏHaijē, die durch die Kušṭā Leben bewirken und erwirken, die mit der Bezeugung des Lebens die lebenden, leuchtenden, lichten, prangenden Seelen, die mit Kušṭā zum Jordan hingehen, nicht im Namen der Abgötterei und Christi taufen.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Šum-Hai, R’hum-Hai, Īn-Hai, Zamar-Hai,
die vier Männer, die Söhne des Heils, die den wahrhaften, gläubigen Männern entgegenkommen und sie unter den Banden [und ?] den Händen der Bösen, unter den Nägeln der (Böses) planenden Männer wegziehen und sie zum großen Lichtort und zur leuchtenden Wohnung emporheben, sie in die Gemeinschaft mit dem Leben einfügen und in den großen Bau der Wahrheit einbauen.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen Hibil, Šitil und Anōš,
die Söhne des lebenden, leuchtenden, prangenden, lichten Stammes, die Männer, die durch das Schwert nicht weggerafft, durch die Feuerbrände nicht verbrannt, durch die Wasserfluten nicht weggeschwemmt wurden, denen die Schuhriemen an ihren Füßen durch das Wasser nicht benetzt wurden. Sie führten einen Rechtstreit und siegten ob, suchten und fanden, liefen und gelangten zum großen Lichtort und zur leuchtenden Wohnung.
Zu preisen, zu verehren, zu verherrlichen, zu segnen die Uthras Sihiūn, Pardūn und Kanfūn,
deren Name je einzeln im Hause des Lebens ist, die Uthras Adam den Verborgenen, Bihrām und Rām den Großen, deren Name je einzeln im Hause des Lebens ist, deren Beinamen zu zweien sind. Auch wurde der Name der wahrhaften, gläubigen Männer am Lichtort gefestigt.
Dein Name leuchtet,
dein Name ist hell,
dein Name ist angenehm,
dein Name ist gefestigt,
dein Name ist siegreich,
und siegreich sind die Worte der Kušṭā,
die aus deinem Munde kommen,
über alle Werke.

Mache siegreich und festige diese meine Seele des NN, und das Leben ist siegreich über alle Werke.