Mandäische Liturgien/Qolasta/43
XLIII.
Du stehst fest, erstes Leben,
vor dem niemand da war,
fremdes aus den Lichtwelten, erhabenes,
das über allen Werken steht,
über dem uralten Glanz,
über dem ersten Licht,
über dem Leben, das aus dem Leben ward,
über der Kušṭā, die von je her am Anfänge war.
Du stehst fest, Mandā ḏHaijē, für deine Auserwählten.
Dies ist es, was du uns aus dem Buche Nhūr,
aus dem Schatze Ptā,
aus dem ersten Schatze
und aus dem Schatze des Lichtes offenbart hast.
Große Ruhe und Stütze des Lebens,
die durch ihr Licht leuchtet und deren Licht erleuchtet.
Er ward, wurde geschaffen und wurde voll,
er zog aus mit großer Kraft und wurde gewaltig durch die Größe der Erkenntnis.
Er ward groß an Glanz, voll von Licht, das aus der Träne des Lebens entstand, von wundersamer Gestalt, fest.
Die Welten waren beschämt, daß niemand seine Gestalt, seinen Glanz und seine Herrlichkeit sah.
Kušṭā steht fest für ihre Freunde,
Mandā ḏHaijē für seine Auserwählten.
Du hast uns auserwählt und herausgeholt aus der Welt des Hasses, der Eifersucht und der Zwietracht,
hast uns auf den Pfaden der Kušṭā und des Glaubens aufgestellt,
damit wir dastehn und den verborgenen und verwahrten Ort preisen.
Wer von diesem Pihtā und dieser Schöpfung nimmt,
wird sündenlos am Lichtorte und an der glänzenden Wohnung dastehn.
Und das Leben ist siegreich.
Dies sind Stücke vom Pihtā.