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Titel: Maiglöckchen
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aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 316
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1873
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[313] 

Die ersten Maiglöckchen.
Originalzeichnung von Knut Ekwall.

[316]

Maiglöckchen.

(Mit Abbildung S. 313.)

     „Ei, was fand ich! Mama, sieh’!
     Blümlein! Und wer brachte die?“

Süßer Schelm, die bracht’ der Frühling,
Schmückte prangend rings die Welt –
Und du stiehlst ihm seine Blüthen,
Kleiner Tolpatsch, Springinsfeld?

     „Sag’ – Herr Frühling, wer ist der?
     Das ist wohl ein großer Herr?“

Mächt’ger Herrscher ist Herr Frühling ;
Ihm gehört die weite Flur,
Und wer ihn bestiehlt, den straft er – –
Horch! Da kommt er – warte nur!

     „Ist Herr Frühling böse?
     Sprich! Mama, o dann fürcht’ ich mich!“

Thränen? Nein, Du sollst nicht weinen!
An mein Herz. Du liebes Kind!
Hörst Du? In den Zweigen leise
Spricht Herr Frühling aus dem Wind.

     „Sag’ mir, was Herr Frühling spricht!
     Mamachen, er zürnt doch nicht?“

Meine Blumen, spricht er, sollst du
Kecklich tragen an dem Hut
Und dir merken, daß Herr Frühling
Freundlich ist und mild und gut.

     „Mama, ruf’ ihn her zu mir!
     Geb’ ihm gleich ein Küßchen hier.“

Alle Kinder hat er gerne.
Ist ja ewig selbst ein Kind,
Doppelt gerne, wenn sie immer
Frisch und gut und fröhlich sind.