Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Windbüchse“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 667
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Windbüchse. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 667. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Windb%C3%BCchse (Version vom 20.02.2024)

[667] Windbüchse, Schießgewehr, bei welchem das Geschoß durch verdichtete Luft aus dem Lauf getrieben wird. Zu diesem Zweck enthält die W. einen hohlen Kolben und ein Ventil, welches, beim Abdrücken zurückgestoßen, einen Teil der im Kolben enthaltenen verdichteten Luft austreten läßt. Mit der zunehmenden Verdünnung der Luft nehmen die Schußweiten ab. Das Einpumpen der Luft in den Kolben geschieht mittels einfacher Druckpumpe. Die W., in Österreich vorübergehend als Kriegswaffe eingeführt, ist, da sie in ihrer Wirkung dem Feuergewehr nachsteht, nur für spezielle Fälle und namentlich für solche geeignet, wo man Geräusch und Feuersgefahr vermeiden will. Das in Amerika seit 1885 vielversuchte Zalinskische Dynamitgeschütz ist ein Windgeschütz, aus welchem mit bis zu 120 Atmosphären verdichteter Luft mit Dynamit gefüllte Geschosse fortgetrieben werden.