Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Welti“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 527
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Welti. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 527. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Welti (Version vom 21.12.2022)

[527] Welti, Emil, schweizer Staatsmann, geb. 1825 zu Zurzach im Kanton Aargau, studierte die Rechte in Berlin und Jena, ließ sich 1847 als Advokat (Fürsprech) in seinem Heimatskanton nieder, machte den Sonderbundskrieg als Freiwilliger mit, wurde 1856 Präsident des Bezirksgerichts in Zurzach, dann Mitglied des aargauischen Regierungsrats, vertrat seinen Kanton 1857–66 im Ständerat der Eidgenossenschaft, dessen Präsident er 1860 und 1866 war, wurde im Dezember 1866 in den schweizerischen Bundesrat und für die Jahre 1869, 1872, 1876, 1880 und 1884 zum Bundespräsidenten gewählt. Die neue schweizerische Militärorganisation von 1874 war hauptsächlich sein Werk, von der praktischen Durchführung derselben zog er sich jedoch schon in den ersten Jahren zurück. In der schweizerischen Armee bekleidete er den Rang eines Obersten.


Jahres-Supplement 1891–1892
Band 19 (1892), Seite 979
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[979] Welti, Emil, schweizer. Staatsmannn, bekleidete 1891 zum sechstenmal die Würde des Bundespräsidenten, gab jedoch zu Ende des Jahres seine Entlassung als Bundesrat ein, weil der von ihm abgeschlossene Ankauf der Zentralbahn in der Volksabstimmung vom 6. Dez. mit großer Mehrheit verworfen und damit die Durchführung des von ihm seit Jahren verfolgten Planes der Verstaatlichung der Eisenbahnen in der Schweiz vereitelt worden war (s. Schweiz).