Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Weiser“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 506
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Weiser. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 506. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Weiser (Version vom 12.10.2022)

[506] Weiser, Joseph, Maler, geb. 10. Mai 1847 zu Patschkau in Schlesien, bildete sich unter Wilh. Diez an der Münchener Akademie, machte Studienreisen durch Österreich, Deutschland und Italien und ließ sich dann in München nieder, wo er zumeist Genrebilder aus dem 17. und 18. Jahrh. malte, die sich durch lebendige Auffassung, geistvolle Charakteristik und eine glänzende, pikante Färbung auszeichneten. Seine Hauptwerke dieser Art sind: freigesprochen; Verteidigung eines Klosters durch Adlige und Mönche; Volkstheater im 18. Jahrh.; unterbrochenes Tabakskollegium; Hochzeit, fröhliche Zeit; die Nichten des Kardinals; der Lautenschläger. 1888 machte er einen Versuch in der Malerei großen Stils, indem er eine dramatische Szene aus der modernen Gesellschaft, eine unterbrochene Trauung in einer prunkvollen Kirche des Barockstils in lebensgroßen Figuren darstellte.