Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Wasungen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 439
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Wasungen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 439. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Wasungen (Version vom 27.01.2023)

[439] Wasungen, Stadt im Herzogtum Sachsen-Meiningen, Kreis Meiningen, an der Werra und an der Linie Eisenach-Lichtenfels der Werraeisenbahn, 276 m ü. M., hat 2 Kirchen, ein Schloß, ein Damenstift, ein Amtsgericht, eine großherzoglich weimarische Oberförsterei, bedeutende Schuhmacherei, Lederpapier-, Holzstoff- und Dachpappenfabrikation, Tabaksbau (seit 1659) und (1885) 2526 Einw. – W. befand sich schon zu Anfang des 12. Jahrh. im Besitz der Grafen von Henneberg und fiel bei der Teilung von 1274 an die Schleusinger Linie. Nach dem Aussterben derselben 1583 kam es an den Ernestinischen Zweig des sächsischen Hauses; 1681 wurde es dem neuen Herzogtum Sachsen-Meiningen überwiesen. Eine lächerliche Berühmtheit erlangte der Ort durch den in Gedichten, Monographien etc. mehrfach behandelten sogen. Wasunger Krieg, welcher 1747–48 zwischen Gotha und Meiningen geführt wurde. Infolge des Rangstreits zweier Damen des Meininger Hofs rückte nämlich auf Befehl des Reichskammergerichts das gothaische Militär ins Land und nahm die Stadt W. ein (vgl. v. Witzleben, Der Wasunger Krieg, Gotha 1855). 1841–51 litt W. stark durch Feuersbrünste.