Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Warmbrunn“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 390391
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Warmbrunn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 390–391. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Warmbrunn (Version vom 12.05.2024)

[390] Warmbrunn, Flecken im preuß. Regierungsbezirk Liegnitz, Kreis Hirschberg, am Zacken und Haidewasser und an der Linie Kohlfurt-Sorgau (Bahnhof Reibnitz) der Preußischen Staatsbahn, 351 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Schloß des Grafen Schaffgotsch, zu dessen Standesherrschaft W. gehört, ein altes Propsteigebäude (jetzt mit der gräflichen Bibliothek von 50,000 Bänden, Waffen- [391] und Mineraliensammlung), ein Theater, ein Militärkurhaus, eine große Dampfbrauerei, Glas- und Steinschleiferei, Glas- und Steinschneiderei, Elfenbeinschnitzerei, Spielwarenfabrikation und (1885) 3412 Einw. Berühmt ist W. wegen seiner Thermen, vier schwach alkalisch-salinischer Schwefelquellen von 35–36° C. Temperatur. Sie werden zu Trink- und Badekuren benutzt und in letzterer Form namentlich bei Gicht-, Gelenk- und Muskelrheumatismen, Residuen nach äußern Verletzungen, Neuralgien etc., als Getränk besonders bei alten Bronchial-, Magen- und Darmkatarrhen, Unterleibsplethora etc. empfohlen. Auch für Molkenkur sowie für Douche-, Regen- und Dampfbäder sind Veranstaltungen getroffen. Die Zahl der Kurgäste betrug 1885: 2326. In der reizenden Umgebung sind besonders Hirschberg, Hermsdorf, die Ruine Kynast, Petersdorf, Schreiberhau, der Zacken- und der Kochelfall etc. zu nennen. Vgl. Knoblauch, W. und seine Heilquellen (Warmbr. 1876).