Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Vullers“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 299
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Vullers. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 299. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Vullers (Version vom 19.10.2021)

[299] Vullers, Johann August, namhafter Orientalist, geb. 23. Okt. 1803 zu Bonn, studierte daselbst Theologie und morgenländische Sprachen, setzte das Studium der letztern in Paris (bis 1830), dann in Berlin und Bonn fort und habilitierte sich 1831 als Privatdozent in letzterer Stadt, von wo er 1833 als Professor der orientalischen Sprachen an die Universität zu Gießen berufen ward. Er starb hier 21. Jan. 1880. Seine Hauptwerke, der grammatischen und lexikalischen Bearbeitung der neupersischen Sprache gewidmet, sind: „Institutiones linguae persicae cum sanscrita et zendica lingua comparata“ (Gieß. 1840, 2. Aufl. 1870); „Syntaxis et ars metrica Persarum“ (das. 1850); „Lexicon persico-latinum etymologicum“ (Bonn 1855–64, Supplement 1868), ein ausgezeichnetes Werk, das sowohl vom Institut de France als von der Akademie der Inschriften in Paris mit einem Preis gekrönt ward. Ferner veröffentlichte er eine Chrestomathie aus dem großen persischen Nationalepos (Bonn 1833) und eine vollständige Handausgabe desselben („Firdusii liber regum etc.“, Leid. 1876–84, 3 Bde.); außerdem Ausgaben zweier arabischer Moallakâts (Bonn 1827 u. 1829); „Fragmente über die Religion des Zoroaster“ (Übersetzung aus dem Persischen, das. 1831); „Grammaticae arabicae elementa“ (das. 1832); Mirchondis „Geschichte der Seldschukken“ (pers. Text und Übersetzung, das. 1838); „Vitae poetarum persicorum“ (das. 1839–1868, 2 Hefte) u. a.