Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Vinĕa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 216
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Vinĕa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 216. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Vin%C4%95a (Version vom 18.01.2023)

[216] Vinĕa (lat.), Weinlaube; auch eine hölzerne, leichte und tragbare Hütte, etwa 5 m lang, welche bei den Belagerungen der alten Römer dazu diente, die Soldaten bei Erdarbeiten zu decken.

Vinĕa, Francesco, ital. Maler, geb. 1845 zu Forli, bildete sich auf der Akademie in Florenz zum Genremaler aus und lebt daselbst als Professor. Er malt zumeist Genrebilder mit Figuren in Kostümen des 17. und 18. Jahrh. in der Art Fortunys, welche ebensosehr durch glänzende, bunte, edelsteinartig leuchtende Färbung wie durch Lebendigkeit der Darstellung, Schärfe der Charakteristik und kecken Humor ausgezeichnet sind. Gelegentlich malt er auch Einzelfiguren aus dem modernen Volksleben mit geistreichem, schummerigem Kolorit. Seine Hauptwerke sind: nach der Toilette, der Maler, die Liebeserklärung im Keller, das Blumenmädchen, die Plauderei, ein Hoch der Schönsten, in der Osteria, der Windstoß, Da bin ich, Eifersucht.