Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Victorĭus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Victorĭus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 186
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Piero Vettori
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Victorĭus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 186. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Victor%C4%ADus (Version vom 03.12.2023)

[186] Victorĭus, Petrus, eigentlich Vettori, gelehrter ital. Humanist, geb. 11. Juli 1499 zu Florenz, machte in Pisa und Rom seine Studien, bildete sich durch Reisen, ward sodann im Dienst seiner Vaterstadt als Gesandter, auch als Soldat verwendet, ging 1534 als Erzieher Alessandro Farneses nach Rom, kehrte aber 1538 als Lehrer der griechischen und lateinischen Sprache nach Florenz zurück und starb dort hochgeschätzt 18. Dez. 1584. Epochemachend sind besonders seine Arbeiten zu Cicero, Aristoteles und den „Scriptores rei rusticae“ geworden; das beredteste Zeugnis seiner Vielseitigkeit jedoch sind die „Variae lectiones“ (vollständig, Flor. 1582, Straßb. 1609) und sein handschriftlicher (jetzt zumeist in München aufbewahrter) Nachlaß. Vgl. Kämmel in Masius’ „Jahrbüchern für Pädagogik“ (1865 u. 1866).