Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Veleslavin“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 69
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Veleslavin. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 69. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Veleslavin (Version vom 16.10.2021)

[69] Veleslavin, Daniel Adam, tschech. Schriftsteller, geb. 14. Juli 1546 zu Prag, wurde 1569 daselbst Magister der freien Künste und trug mehrere Jahre an der Universität die Geschichte vor. Nach seiner Verheiratung aber mit der Tochter des Buchdruckers G. Melantrich (1576), dessen Offizin schließlich in seinen Besitz überging, beschäftigte er sich ausschließlich mit der Litteratur und der Herausgabe von Büchern, zu denen er häufig die Vorreden verfaßte. Er gab Lehrbücher heraus, schrieb über moralische und religiöse Gegenstände, über Geschichte und Geographie, übersetzte auch vieles. Sein Hauptwerk ist der „Kalendář historicky“ (1578 u. 1590). Er starb 18. Okt. 1599. Ohne besonderes Talent oder Originalität zu besitzen, war V. doch der bedeutendste und einflußreichste Schriftsteller seiner Zeit, dessen Sprache und Stil noch heute für musterhaft gelten.