Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Velīten“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 6970
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Velīten. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 69–70. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Vel%C4%ABten (Version vom 03.12.2023)

[69] Velīten (Velites), die mit Lanze, Schwert und kleinem Schild, aber ohne Panzer und Beinschienen bewaffneten Truppen der römischen Legion (s. d.), die seit Camillus an die Stelle der Rorarii (s. d.) getreten waren. Sie rekrutierten sich aus der untersten Zensusklasse und wurden meist den einzelnen [70] Manipeln zugeteilt, hinter denen sie ihre regelmäßige Stellung hatten. Seit der Zeit des Marius kommen sie nur noch mit Reitern gemischt zur Anwendung. Später treten besondere Korps leichten Fußvolks (Sagittarier, Ferentarier, Funditoren etc.) an ihre Stelle. – Den Namen V. (Vélites) erhielten auch zwei von Napoleon I. 1803 aus jungen Leuten des Mittelstandes, die das dienstpflichtige Alter noch nicht erreicht hatten, errichtete Korps, jedes 800 Mann zu Fuß, denen 1804 solche zu Pferd hinzutraten. Nach 3jähr. Dienstzeit wurden die V. zu Leutnants der Linie befördert. Mit Ende des Kaiserreichs wurden die V. aufgelöst.