Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Vaga“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 33
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Vaga. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 33. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Vaga (Version vom 15.10.2021)

[33] Vaga, Perino del, eigentlich Pietro Buonaccorsi, ital. Maler, geb. 1500 zu Florenz, erhielt nach seinem Lehrer, dem Florentiner Maler Vaga, den Namen V. In Rom wurde er Raffaels Schüler und führte nach dessen Zeichnungen mit Giovanni da Udine in den Loggien und andern Räumen des Vatikans Stukkaturen u. Dekorationsmalereien aus. Durch diese Werke in Ruf gekommen, erhielt er zahlreiche Bestellungen, meist zur Innendekoration von Palästen und Kirchen. Nach der Plünderung Roms (1527) wandte er sich nach Genua, wo er unter anderm den Palast Doria mit Stukkaturen, Vergoldungen, Wandmalereien etc. schmückte (eine Probe s. Tafel „Ornamente III“, Fig. 11). Von Genua ging V. über Pisa (hier von ihm das Fresko Kinderengel im Dom) nach Rom, wo er seine Thätigkeit als Stukkateur und Dekorationsmaler wieder aufnahm und auch Vorlagen zu Tapeten, Thronhimmeln, Stickereien etc. zeichnete. Unter den Werken dieser spätern Zeit ist die Decke der Sala Regia des Vatikans das hervorragendste, woran neben ihm Daniel da Volterra thätig war. Er starb 1547.