Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Urgebirge“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 6
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Urgebirge. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 6. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Urgebirge (Version vom 04.08.2022)

[6] Urgebirge (primitives Gebirge, Grundgebirge), in der Geologie nach Werners Vorgang der Granit, Gneis, Glimmerschiefer und Thonschiefer mit den ihnen untergeordneten andern Schiefern, Hornblende-, Talk- und Chloritschiefern, körnigem Kalkstein etc. Wurden diese Gesteine von Werner selbst als der erste kristallinische Absatz aus dem chaotischen Urmeer angesehen, so blieb die Urnatur desselben auch später noch bestehen, als man annahm, daß dieses kristallinische Grundgebirge die erste Erstarrungskruste der anfänglich feurig-flüssigen Erdkruste gewesen sei. Solange diese wie andre Annahmen über die Entstehung der betreffenden Gesteine Streitfragen sind, ist die Bezeichnung „U.“ zu vermeiden und statt ihrer eine andre, keine hypothetischen Annahmen über die Entstehung der betretenden Gesteine in sich schließende zu wählen. Am meisten in Gebrauch sind „laurentische Gneisformation“ und „huronische Schieferformation“, welche zusammen Werners U. entsprechen.