Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Urga“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 6
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Urga. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 6. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Urga (Version vom 04.08.2022)

[6] Urga (im Land selbst Bogdo-Kuren, „heiliger Lagerplatz“, genannt), wichtigste Stadt der nördlichen Mongolei, Hauptort der Chalka-Mongolen, in 1294 m Höhe, an der Tola (Nebenfluß des Orgon) und an der Straße von Kiachta nach Peking, ist seit 1604 Sitz des obersten Priesters (Kutuchta) der buddhistischen Mongolen, den sie als irdischen Stellvertreter eines Gottes verehren, zugleich Mittelpunkt der chinesischen Verwaltung der nördlichen Mongolei und hat eine teils seßhafte Bevölkerung, zusammengesetzt aus Lamas (ca. 10,000), chinesischen Händlern und Beamten, die in einer besondern Stadt wohnen, teils nomadisierende, in Zelten lebende von zusammen etwa 30–40,000 Seelen. Zwischen 1870 und 1872 unterhielt Rußland in U. eine Besatzung, jetzt hat es hier einen Konsul.