Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ule“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 981
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Ule. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 981. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ule (Version vom 13.09.2022)

[981] Ule, Otto, naturwissenschaftl. Schriftsteller, geb. 22. Jan. 1820 zu Lossow bei Frankfurt a. O., studierte seit 1840 in Halle und Berlin erst Theologie, sodann Naturwissenschaften, war 1845–48 Lehrer am Gymnasium in Frankfurt a. O., hielt daselbst im Winter 1847 und 1848 Vorträge über die Entwickelungsgeschichte des Weltalls und beteiligte sich lebhaft an den politischen Kämpfen jener Jahre. Nachdem er einige Zeit als Lehrer an der Fortbildungsschule zu Quetz bei Halle gewirkt hatte, privatisierte er in Halle und starb hier 6. Aug. 1876. Von seinen Schriften, die einerseits durch gemütvolles Eingehen auf die Vorgänge, namentlich in der unbelebten Welt, zur Naturerkenntnis zu führen, anderseits nicht bloß Verstandes-, sondern auch Humanitätsbildung zu fördern suchen, sind hervorzuheben: „Das Weltall“ (3. Aufl., Halle 1859, 3 Bde.); „Physikalische Bilder“ (das. 1854–57, 2 Bde.); „Die neuesten Entdeckungen in Afrika“ (das. 1861); „Die Wunder der Sternenwelt“ (Leipz. 1861; 2. Aufl. von Klein, 1877); „Populäre Naturlehre“ (das. 1865–1867); „Warum und Weil“, Fragen und Antworten physikalischen Inhalts (chemischer Teil, 3. Aufl., Berl. 1887; physikalischer Teil, 6. Aufl. 1886); „Kleine naturwissenschaftliche Schriften“ (Leipz. 1865–68, 5 Bde.). Auch gab er eine Bearbeitung von Réclus’ „La terre“ (Leipz. 1873–76, 2 Bde.). Mit Karl Müller und Roßmäßler gründete er 1852 die Zeitschrift „Die Natur“.