Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ukerewe“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 980
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Ukerewe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 980. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ukerewe (Version vom 13.09.2022)

[980] Ukerewe (Victoria Nyanza), großer See in Äquatorialafrika, zwischen 0° 45′ nördl. bis 2° 50′ südl. Br. und von 31° 30′–35′ östl. L. v. Gr., liegt nach Speke 1140, nach Stanley 1160, nach Mackay 1005 m ü. M. und hat einschließlich der zahlreichen in ihm gelegenen Inseln ein Areal von 43,900 qkm (1525 QM.), ist sonach größer als Bayern. Die Ufer des Sees werden meist begleitet von Höhenzügen, sind aber stellenweise auch auf große Ausdehnungen ganz flach; an der Westseite verlaufen dieselben ziemlich gleichmäßig, im N., O. und S. werden sie von zahlreichen Buchten zerschnitten (Ugoweh- und Kavirondobai, Spekegolf), und zahlreiche Inseln und Inselgruppen (Sessearchipel, Usuguru, Ugingo, Ukara, Ukerewe, Bumbire) sind ihnen vorgelagert. Im N. hat er im Kiviro, der später Somerset-Nil heißt, seinen Abfluß, dagegen gehen ihm von O. Guaso, Maroa, Rubuna, von S. Simiu, Isanga, Lohugaci, von W. Kiwala mit Kagera (Alexandra-Nil), Katonga u. a. zu. Der U. wurde 4. Aug. 1858 von Speke entdeckt, dann von diesem in Verein mit Grant 1861–62 weiter untersucht, namentlich seine nördliche Ausdehnung festgestellt, von Stanley vom Januar bis Mai 1875 umfahren und zuletzt von Mackay 1883 untersucht. S. Karte bei „Congo“.