Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Tyrosīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Tyrosīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 960
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Tyrosin
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Tyrosīn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 960. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Tyros%C4%ABn (Version vom 15.04.2023)

[960] Tyrosīn C9H11NO3 findet sich in einigen tierischen Geweben, besonders in der Leber und Bauchspeicheldrüse, entsteht neben Leucin bei der Fäulnis eiweißartiger Stoffe (daher im alten Käse) und bei Behandlung derselben, der Wolle und des Horns mit verdünnter Schwefelsäure oder kaustischen Alkalien. Es bildet feine, farb- und geruchlose Kristalle, löst sich in Wasser und Alkohol, nicht in Äther und verbindet sich mit Säuren, Basen und Salzen, gibt bei schnellem Erhitzen Phenol, mit schmelzendem Ätzkali Paraoxybenzoesäure, Essigsäure und Ammoniak.