Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Tyrone“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 959960
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Tyrone. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 959–960. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Tyrone (Version vom 14.10.2021)

[959] Tyrone (spr. tirróhn), Binnengrafschaft in der irischen Provinz Ulster, umfaßt 3264 qkm (59,3 QM.), wovon 42 Proz. auf Seen, Sümpfe und Moore kommen, ist, mit Ausnahme des östlichen Teils am See Neagh, ein Hügelland und reich an Naturschönheiten, weshalb sie vielfach von Touristen besucht wird. Indes steigen die Hügel nur an der Nordgrenze (Slieve Sawel 683 m) zu bedeutenderer Höhe an. Unter den zahlreichen kleinen Flüssen sind der Foyle (Strule), mit seinen Zuflüssen Moyle und Derg, und der Blackwater die wichtigsten. Der Boden ist an einzelnen Stellen, besonders in den Sumpf- und Moorgegenden, der Kultur ganz unzugänglich, an andern Stellen dagegen höchst fruchtbar und erzeugt dort alle in Irland überhaupt heimischen Produkte. Von Mineralien werden Steinkohlen in geringer Menge gewonnen. Die Bevölkerung ist sehr im Abnehmen begriffen (1851: 251,865, dagegen 1881 nur noch 197,719 Seelen, worunter 56 Proz. Katholiken) und lebt in [960] größter Dürftigkeit. Haupterwerbsquelle ist die Viehzucht (1881: 23,823 Pferde, 155,116 Rinder, 45,933 Schafe, 28,417 Schweine), weniger der Ackerbau. Die Industrie beschränkt sich auf Flachs- und Garnspinnerei; ebenso ist der Handel ohne wesentliche Bedeutung. Hauptstadt ist Omagh.