Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Tressan“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 821
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Tressan. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 821. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Tressan (Version vom 20.02.2024)

[821] Tressan (spr. -ssāng), Louis Elisabeth de la Vergne, Graf von, franz. Schriftsteller, geb. 4. Nov. 1705 zu Le Mans, wurde mit dem jungen Ludwig XV. gemeinsam unterrichtet, stieg dann bis zum Generalleutnant empor und bekleidete später beim König Stanislaus die Stelle eines Großmarschalls. Er starb 31. Nov. 1783. Mit Voltaire, Fontenelle und Raynard freundschaftlich verbunden und im Salon der Madame Tencin ein ständiger Gast, hatte T. die Litteratur und die Wissenschaften gepflegt und zahlreiche Gelegenheitsgedichte, ein philosophisches Werk: „Réflexions sommaires sur l’esprit“, u. einen „Essai sur le fluide électrique“ verfaßt. Als seine Hauptwerke aber sind seine Übersetzung des „Orlando furioso“ von Ariost, die ihm die Aufnahme in die französische Akademie verschaffte (1781), und das „Corps d’extraits de romans de chevalerie“ (1782, 4 Bde.) zu nennen. Seine „Œeuvres complètes“ gaben Campenon und A. Martin heraus (1822–23, 10 Bde.).