Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Torlonĭa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 763
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Torlonĭa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 763. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Torlon%C4%ADa (Version vom 15.04.2023)

[763] Torlonĭa, röm. Fürstenfamilie, deren Reichtum der Bankier Giovanni T. (geb. 1754 zu Siena, gest. 25. Febr. 1829 in Rom) begründete; er kaufte das Herzogtum Bracciano und erlangte 1809 die Herzogswürde. Diese ging auf seinen ältesten Sohn, Marino T. (1796–1865), über, jetziger Inhaber ist sein Enkel Herzog Leopold T., geb. 25. Juli 1853, bis 1888 Bürgermeister (sindaco) von Rom. Der dritte Sohn, Don Alessandro, Fürst von Civitella-Cesi, Musignano, Canino, Farnese und Fucino, Marchese di Roma Vecchia und Torrita, geb. 1. Juni 1800, erwarb durch die Pacht der Salz- und Tabaksregie in Rom und Neapel und günstige Anleihen ein ungeheures Vermögen, das er zur Errichtung von wohlthätigen Anstalten, zum Bau von Theatern, zur Trockenlegung des Fuciner Sees (1852–75) und der Anlegung des wertvollen Museo T. in Trastevere verwendete; er starb 7. Febr. 1886 in Rom. Seine Titel und Besitzungen gingen auf seine einzige Tochter, Anna Maria (geb. 8. März 1855), und deren Gemahl, den Fürsten Giulio Borghese (geb. 19. Dez. 1847), über.