Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Torda“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 757
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Torda. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 757. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Torda (Version vom 23.06.2022)

[757] Torda (Thorenburg), Stadt im ungar. Komitat Torda-Aranyos und Station der Ungarischen Staatsbahn, am linken Ufer des Aranyos, mit Franziskanerkloster, 9 Kirchen (2 römisch-katholische, eine lutherische, eine reformierte, eine unitarische, eine griechisch-unierte und 3 griechisch-nichtunierte), schönem neuen Komitatshaus und (1881) 9434 ungarischen und rumän. Einwohnern, die Getreide- und Weinbau und Viehzucht betreiben. T., Sitz des Komitats und eines Gerichtshofs, hat ein unitar. Untergymnasium, bedeutende Viehmärkte, ein großes, schon seit Römerzeiten bekanntes Salzbergwerk, mehrere Salzteiche mit einem Solbad und mitten in der Stadt Reste der ehemaligen Thorenburg. In der Nähe von T., wo sich viele römische Altertümer finden und einst die römische Kolonie Pataissa (Salinä) stand, ist die wild romantische Tordaer Schlucht (320 m tief und 25 km lang), die einen 30 km langen Kalkzug von oben bis unten quer durchschneidet, und durch deren Mitte, fast die ganze 6–20 m breite Sohle einnehmend, der Bach Kerekes fließt. Im S. die pittoresken Toroczkóer Kalkfelsen und der malerisch gelegene, einst von Deutschen gegründete, jetzt von unitarischen Ungarn bewohnte Ort Toroczkó (Eisenmarkt).