Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Tapezieren“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 517
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Tapezieren. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 517. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Tapezieren (Version vom 15.09.2022)

[517] Tapezieren, die Wände mit Tapeten überziehen, im weitern Sinn die Kunst des Dekorateurs, welcher in den Wohnungen Vorhänge, Gardinen, Portieren etc. anordnet; auch die Polsterung von Sitzmöbeln gehört in das Gebiet des Tapeziererhandwerks. Das T. ist zuerst von den Franzosen künstlerisch ausgebildet worden. Nachdem sie bis um die Mitte der 60er Jahre den europäischen Geschmack fast allein beherrscht hatten, machten sich zuerst die Österreicher, seit Mitte der 70er Jahre auch die Deutschen unabhängig. Vgl. Reuter, Schule des Tapezierers (2. Aufl., Weim. 1884); „Die Tapezierkunst“ (Berl. 1887); Streitenfeld, Die Praxis des Tapezierers (48 Tafeln, das. 1888 ff.); Deville, Dictionnaire du tapissier (Par. 1879–1880, 2 Bde.) und Litteratur bei Tapeten.