Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Taormīna“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 515
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Taormīna. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 515. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Taorm%C4%ABna (Version vom 17.03.2023)

[515] Taormīna, Stadt in der ital. Provinz Messina (Sizilien), Kreis Castroreale, 396 m ü. M., an der Ostküste der Insel und an der Eisenbahn Messina-Catania reizend gelegen (herrliche Ausblicke auf den Ätna und das Meer), hat ein wohlerhaltenes, in griechischer Zeit gegründetes, unter den Römern umgebautes Theater, ein großes Wasserreservoir für Bäder (sogen. Naumachia), römische Grabmäler und andre antike Baureste, ein maurisches Kastell, eine alte Mauer mit Türmen, interessante gotische Gebäude, einen Dom mit Zinnenturm und (1881) 2388 Einw. – T. ist an Stelle des nahe südlich am Kap Schiso 736 v. Chr. von Chalkidiern gegründeten, 403 von Dionysios von Syrakus zerstörten Naxos 358 als Tauromenion gegründet worden. Im Sklavenkrieg wie in den Kämpfen zwischen Oktavian und Sextus Pompejus heruntergekommen, geriet es, wenn auch durch eine römische Kolonie aufgefrischt, in Verfall und behauptete nur noch in arabischer und normännischer Zeit eine strategische Bedeutung.