Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Tantardīni“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 513
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Tantardīni. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 513. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Tantard%C4%ABni (Version vom 26.02.2023)

[513] Tantardīni, Antonio, ital. Bildhauer, geb. 1829 zu Mailand, bildete sich an der dortigen Akademie und zeigte schon in seinen ersten Arbeiten, einer Marmorbüste von Dantes Beatrice, einer Marmorstatue des Studiums und dem Grabdenkmal der Sängerin Giuditta Pasta (gest. 1865), ein eifriges Studium der Antike und der Cinquecentisten. Es folgten eine kolossale Statue des Moses für Mailand, eine Statue des Märtyrers Arnold von Brescia (in Desio bei Mailand), die sitzende Muse der Geschichte an dem Cavour-Denkmal Tabacchis in Mailand und das Denkmal des Physikers Volta in Pavia. Unter seinen kleinern Arbeiten, die sich durch meisterhafte Behandlung des Stofflichen auszeichnen, aber auch unter dem die moderne italienische Plastik beherrschenden Streben nach Koketterie leiden, sind zu nennen: eine Figur der Eitelkeit, eine Badende, eine Lesende, eine Marmorbüste Dantes, der erste Schmerz und Faust und Gretchen. T. starb 7. März 1879 als Professor der Akademie in Mailand.