Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Tajo“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 495
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Tajo. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 495. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Tajo (Version vom 16.11.2022)

[495] Tajo (spr. tāchho), einer der Hauptflüsse der Pyrenäischen Halbinsel, entspringt an der Grenze der span. Provinzen Guadalajara und Teruel, am Westabhang der Muela de San Juan, fließt in westlicher Hauptrichtung an Aranjuez, Toledo und Alcantara vorüber und erhält beim Übertritt nach Portugal, wo er reißend wird und den Namen Tejo annimmt, den Charakter eines Stroms. Unterhalb Salvaterra teilt er sich in zwei Arme, den westlichen Tejo novo und den östlichen Mar de Pedro, welche eine Art Delta, die Lezirias do Tejo, bilden. Alle Arme münden in die herrliche Bai von Lissabon, welche im W. durch die breite Entrada do Tejo mit dem Meer in Verbindung steht. Die regelmäßige Schiffahrt beginnt bei Abrantes, Barken gehen noch 50 km weiter hinauf; bei Santarem beginnt die Dampfschiffahrt, und von hier ab befahren ihn auch Seeschiffe. Die Länge des T. beträgt 912 km, der Quellabstand 675 km, das Stromgebiet 82,525 qkm (1498,8 QM.). Zuflüsse von rechts sind: Gallo, Jarama (mit Lozoya, Henares, Tajuña und Manzanares), Guadarrama, Alberche, Tiétar, Alagon, Ponsul, Zezere; von links: Guadiela, Almonte, Salor, Zatas und Canha.