Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Swiedack“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 450
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Swiedack. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 450. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Swiedack (Version vom 09.10.2021)

[450] Swiedack, Karl, unter dem Pseudonym Karl Elmar bekannter österreich. Volksdramatiker, geb. 23. Mai 1815 zu Wien, war erst Kaufmann, dann eine Zeitlang Artillerist und versuchte sich endlich als Schauspieler wie auch als Theaterdichter. Sein erstes Stück: „Die Wette um ein Herz“ (1841), hatte einen ungewöhnlichen Erfolg. Es folgten dann: „Der Goldteufel“, in welchem namentlich der Schauspieler Kunst glänzte, „Dichter und Bauer“ und „Unter der Erde“, welch letzteres Stück sich auf dem Repertoire erhalten hat. In allen bewährte S. ein glückliches Nachstreben auf der Bahn Raimunds, ebenso nach 1848 in den Dramen: „Des Teufels Brautfahrt“ und „Paperl“ sowie in den realistisch angelegten Volksstücken: „Unterthänig und unabhängig“ und „Liebe zum Volk“. Dem Meister Ferdinand Raimund brachte S. seine besondere Huldigung dar in dem gleichnamigen Charakterbild, das sehr gefiel; auch „Das Mädchen von der Spule“ und andre Volksstücke bewährten noch seine dichterische Kraft. Als dann das französische Gesangs- und Ausstattungsstück zur Herrschaft kam, zog sich S. von der Bühne zurück und wandte sich der humoristisch-satirischen Journalistik zu. Er starb 2. Aug. 1888 in Wien.